"Grundlage des Bandes ist eine internationale Tagung zur Rolle der Massenmedien bei der Integration von Migranten. Die Beiträge präsentieren nicht nur Forschungsergebnisse zur Situation in Deutschland, sondern es kommen auch Experten aus den USA, Kanada und den Niederlanden zu Wort, wo Medien und
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Sozialwissenschaftler langjährige Erfahrungen mit Migration haben. Ein weiterer Teil des Bandes ist dem Dialog zwischen Medienforschern und Medienpraktikern von Fernsehen, Hörfunk und Presse gewidmet." (Buchrückseite)
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"Die Annahme, dass eine kontrollierte Presse das Ziel einer Förderung demokratischer Strukturen immer ad absurdum führe, darf vor dem Hintergrund einer politischen Ausnahmesituation nach einem bewaffneten Konflikt durchaus hinterfragt werden. Die in diesem Zusammenhang geführte Diskussion über M
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edienfreiheit versus Konflikteindämmung verdeutlicht die grundsätzlich verschiedenen Zielsetzungen und Ansäze zwischen internationalen NGOs und IGOs beim Medienaufbau. IGOs, wie die OSZE, plädierten in Bosnien für den Aufbau neuer Medienorgane unter Kontrolle von IGOs. Die OSZE befürchtete zu Recht, dass bereits bestehende und etablierte Medienorgane oft unter dem Einfluss von Konfliktparteien stehen. Das galt auch für die Übergangsregierung in Afghanistan. Für die NGOs hingegen ist die Förderung bereits bestehender lokaler Medienorgane die Voraussetzung für einen nachhaltigen Medienaufbau, der zugleich auch den Aufbau der Zivilgesellschaft unterstützt. Das Auswärtige Amt hat in den Schwerpunktsetzungen grundsätzlich einen richtigen Ansatz verfolgt. Allerdings sind die gegenwärtigen Rahmenbedingungen wie das Haushaltsrecht und der Mangel an Evaluierungsmechanismen sowohl seitens der Geldgeber als auch der Implementierungspartner unzureichend. Darüber hinaus wiederholen sich in Afghanistan die Probleme mangelnder Koordinierung. Internews und die UNESCO waren beide in Bosnien aktiv und schon dort mit unzureichender Koordinierung der internationalen Maßnahmen und der Parteilichkeit von nationalen Medienorganen konfrontiert. In Afghanistan übernahm die UNESCO im Frühjahr 2002 die Koordinierung der afghanischen Medienlandschaft und der internationalen Hilfsleistungen in diesem Bereich. Die mangelnde Kohärenz der Aktivitäten konnte dennoch nicht behoben werden. Trotz der früheren Erfahrungen aus anderen Post-Konfliktstaaten wurden die Fehler im Umgang mit Medien wiederholt." (Fazit, Seite 37)
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"In passing and implementing the Access to Information Act 2002, Jamaica has established a new and more open form of governance and accomplished what many other countries are still attempting. The Act, which provides citizens an enforceable right to official documents held by public authorities, is
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key to enhancing democracy, ensuring citizens’ participation, and building greater trust in Government decision making. Access to public documents can assist citizens in exercising their other fundamental socioeconomic rights, such as the right to housing, appropriate health care, and a clean and healthy environment, and it can serve to make government more efficient and effective. Passing an access to information law is, relatively speaking, easy in comparison to the practise of implementation, which can be challenging for any country. Successful implementation of an open information regime requires a commitment of resources (human, financial, and time), preparation of public bodies, development of procedures, change in culture and behaviours, and expertise. It is clear that the Jamaican Government and its public authorities, who entered into effect in phases with the final large group beginning in July 2005, have made great progress in the implementation of the Act including training of civil servants in the law and best practices. Many of the efforts in Jamaica serve as a model for other jurisdictions. However, as with any new regime there is the potential for constructive reform and advancement." (Introduction)
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This volume gathers contributions presented during the 8th IARTEM conference on learning and educational media, held in Caen (France) in October 2005. The conference reader contains a wide range of contributions from industrialised, transitional and developing countries.
"Die vorliegende Studie wendet den Blick ab von den bisher in erster Linie erforschten journalistischen Inhalten hin zu den Prozessen und Strukturen, innerhalb deren sie entstehen. Sie erweitert dabei die Perspektive der Rühl’schen Redaktionsforschung (1969) um Erkenntnisse der betriebswirtschaft
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lichen Managementlehre und hier besonders des Total-Quality-Managements (TQM). Neben den originär journalistisch-handwerklichen Entscheidungsprogrammen (z. B. Recherche, Themenselektion, Gegenlesen) werden auch Entscheidungsprogramme des redaktionellen Managements (z. B. Personalmanagement, redaktionelles Marketing) als potenzielle redaktionelle Routinen gesehen, die in ihrer Vernetzung ein zielgerichtetes Qualitätsmanagement ermöglichen können. Diese Routinen werden als Instrumente (Werkzeuge) des Qualitätsmanagements bezeichnet. Die Praxis des Gegenlesens oder die institutionalisierte Blattkritik sind also ebenso solche Instrumente wie die redaktionelle Zielformulierung, Weiterbildungsofferten oder Leistungslohnsysteme für Mitarbeiter. In einer Vollerhebung aller deutschen, tagesaktuell arbeitenden Nachrichtenredaktionen wurde ermittelt, welche der einzelnen Instrumente des redaktionellen Qualitätsmanagements im Nachrichtenjournalismus der unterschiedlichen Medientypen bereits Anwendung finden und in welcher Form dies geschieht. Eine abschließende Zusammenschau der einzelnen Instrumente soll zeigen, ob diese Bemühungen um die Sicherung der redaktionellen Qualität bereits auf eine systematische Anwendung im Sinne des Total-Quality-Managements hinweisen oder – falls nicht – inwiefern sich Tendenzen und noch ungenutzte Potenziale zeigen (siehe Kap. 7). Die Analyse wird vor dem Hintergrund einer funktional multidimensionalen Definition journalistischer Qualität durchgeführt (siehe Kap. 3.2.2). Es wird davon ausgegangen, dass jede Redaktion ihre eigenen Qualitätsziele und -kriterien hat (inwiefern sie diese auch schriftlich fixiert, ist ebenfalls Teil der Untersuchung). An ihnen richteten sich alle Bemühungen ihres internen Qualitätsmanagements aus. Im Zentrum der Erhebung steht also nicht die fallbezogene Untersuchung der Effizienz der Maßnahmen (denn dazu müssten ebenfalls die Qualitätsziele, -kriterien und Inhalte einer Redaktion untersucht werden), sondern ihre Existenz und Vernetzung im Sinne von TQM. Dies entspricht nach Donabedian einer Analyse der Struktur- und Prozessqualität. Werden diese für gut befunden, ist es auch wahrscheinlich, dass die in diesem Umfeld produzierten Inhalte (Ergebnisqualität) den Zielen der jeweiligen Redaktion entsprechen." (Seiten 22-23)
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