"Aus der Perspektive der Rezeptions- und Wirkungsforschung stellt sich die Frage, wie mediale Kommunikation dazu beitragen kann, dass Menschen klimabewusster handeln. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass viele der typischen Darstellungsformen des Klimawandels - wie Katastrophenbilder - eher kontra
...
produktiv wirken. Die vorliegende Arbeit widmet sich deswegen der Frage, welche Medieneigenschaften klimaschonendes Handeln positiv unterstützen. Den theoretischen Ausgangspunkt bildet das Forschungsfeld Nachhaltigkeitskommunikation. Der hier verortete Ansatz der Handlungsorientierung nimmt an, dass Menschen in Lernsituationen selbst aktiv handeln müssen, damit sie das Gelernte in ihren Alltag übertragen. Handeln wird durch fünf Merkmalen charakterisiert: Intentionalität, Erstellen eines Produktes, Handlungsspielraum, Bewusstheit des Handelns und der Prozesscharakter. Hieraus werden Gestaltungsempfehlungen für ein Online-Spiel formuliert und Variablen für die empirische Studie abgeleitet. Als zweite theoretische Säule wird das Forschungsfeld "Interactive Storytelling" erschlossen und das dramentheoretische Modell von Lessing ausgewählt. Um das entwickelte Variablenmodell zu testen, wird das Online-Spiel "RED - Renewable Energy Drama" (ca. 10 Spielminuten) konzipiert. Es thematisiert das Stromsparen im eigenen Haushalt. Eine quantitative Online-Befragung (n=287) prüft die theoretischen Annahmen, ergänzend werden Interaktionsdaten aus dem Spielverlauf erfasst. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ein hoher Alltagsbezug der entscheidende Faktor ist. Stehen verschiedene, alltagsnahe Möglichkeiten zur Verfügung, um eine Aufgabe zu lösen (Handlungsspielraum), dann denken die Spieler stärker darüber nach, wie sie diese Aufgabe üblicherweise zuhause lösen (Bewusstheit). Dies wiederum hat einen positiven Effekt auf alle Dimension von Handlungskompetenz: die Spielenden haben den Eindruck, alltagstaugliche Heuristiken zum Stromsparen zu lernen, sich die Bedeutung ihres eigenen Handelns für den Klimaschutz bewusst zu machen und eigene Verhaltensweisen zu reflektieren und/oder zu verändern. Einen ebenso positiven Effekt hat es, wenn das Feedback zu den gelösten Aufgaben als hilfreich bewertet wird, was besonders dann der Fall ist, wenn Verhaltensalternativen miteinander verglichen werden. Auch Spielcharaktere, die ein realistisches Verhalten mit typischen, konfligierenden Gedanken und Gefühle in alltäglichen Entscheidungssituationen zeigen, haben einen positiven Effekt auf die Handlungskompetenz." (Zusammenfassung)
more
"Many members of a majority population draw their knowledge about minorities, migration, and integration primarily from the media. But what images of ethnic and religious minorities are propagated by newspapers, television, radio, and the Internet? What effects do these media representations have on
...
their audience? Media and Minorities, an interdisciplinary edited book arising from a conference hosted by the Academy of the Jewish Museum Berlin in cooperation with the Council on Migration, presents recent results of empirical studies from an international perspective and discusses them in light of the following questions: How have media representations of ethnic and religious minorities evolved in Germany and other multi-ethnic societies such as the United States, Canada, and the UK? Does a greater share of minorities in media production automatically lead to a more balanced treatment of these topics? And finally, what strategies are necessary to ensure nuanced reporting in pluralistic societies and to encourage ethnic and religious diversity in media establishments? The discussions also consider shifting requirements for appropriate and sensitive use of language." (Publisher description)
more
"The dissertation investigates journalistic news narrations. It aims at assessing their deliberative qualities by applying a quantitative instrument for a content analysis of newspapers that focuses comparatively on climate change coverage in Brazil, Germany, and the United States . Results reveal t
...
hat there is no general relationship between narrativity and the deliberative quality. There is no indication that narrative news writing is either good or bad in deliberative terms; it is rather context dependent. The results show that the newspaper coverage of all three countries differs in the use of narrative elements, the application of different story types, and in their general deliberative quality. While the Brazilian coverage generally has a high degree of narrativity and mainly uses story types that emphasize the urgency of climate change, it has a rather low deliberative quality. The opposite is the case for the US, which has a lower degree of narrativity, mainly using unexcited story types, and provides a higher deliberative quality. In both cases, narrative writing compared to non-narrative writing accounts for higher or lower deliberative quality only on some dimensions, but no consistent pattern was found. The picture is more diverse in Germany, with a less unambiguous use of narratives and story types, and a mixed deliberative quality. However, the relationship between higher narrativity and deliberative quality is most salient in this case." (Abstract)
more
"Alle großen Verlagshäuser der großen Leitmedien sind in Events involviert, bei denen Lobbyorganisationen mit im Boot sind. Von Anfang 2012 bis Ende 2015 gab es 59 derartige Veranstaltungen. Dies zeigt, dass es sich längst um ein umfassendes Phänomen handelt [...] Die Untersuchung zeigt weiterh
...
in, dass die Verlage mit einer Vielzahl von Lobbyorganisationen aus den verschiedensten Branchen kooperieren. Dabei werden häufig auch Kooperationsformen gewählt, die potenziell zu mittleren bis hohen Einflussmöglichkeiten auf die inhaltliche Ausrichtung der Konferenz führen. Weiterhin scheint eine Mitwirkung der Redaktionen an diesen von den Verlagen organisierten Konferenzen gang und gäbe. Die Einbindung der Journalisten findet zumeist als Moderatoren statt, geht gelegentlich aber auch darüber hinaus. Die vorliegende Arbeit argumentiert, dass hierdurch, besonders in Kombination mit einer inhaltlich potenziell stark beeinflussten Konferenz, Gelegenheitsstrukturen entstehen können, die zur Interessenangleichung zwischen Journalisten und Lobbyisten bzw. zur Einschränkung der kritischen Perspektive beitragen." (Fazit, Seite 32)
more
"Die Autorin geht der Frage nach, welche deutschen Fernsehsendungen nach China importiert und wie diese in einer Gesellschaft aufgenommen werden, die kulturell vollkommen anders geprägt ist als die deutsche. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Herausarbeitung von Kriterien für die Auswahl von Ferns
...
ehsendungen für den chinesischen Markt. Gleichzeitig werden die Besonderheiten in Adaption und Rezeption konkreter deutscher Fernsehsendungen wie etwa Wissen macht Ah!, Mein Mann kann und Knallerfrauen in China herausgestellt." (Verlagsbeschreibung)
more
"The Handbook of International Crisis Communication Research articulates a broader understanding of crisis communication, discussing the theoretical, methodological, and practical implications of domestic and transnational crises, featuring the work of global scholars from a range of sub-disciplines
...
and related fields. It provides the first integrative international perspective on crisis communication; articulates a broader understanding of crisis communication, which includes work from scholars in journalism, public relations, audience research, psychology, political science, sociology, economics, anthropology, and international communication; explores the topic from cross-national and cross-cultural crisis communication approaches; includes research and scholars from countries around the world and representing all regions; discusses a broad range of crisis types, such as war, terrorism, natural disasters, pandemia, and organizational crises." (Publisher description)
more
"El presente volumen recoge diferentes enfoques teóricos y metodológicos sobre las memorias, transiciones políticas e identidades en Alemania, Argentina y España, buscando establecer comparaciones y puntos de convergencia en sociedades signadas durante el siglo XX por regímenes políticos autor
...
itarios y procesos de democratización paradigmáticos. Privilegia la reflexión a partir de fuentes orales, indagación en archivos, sitios de memoria y otros documentos como representaciones literarias y cinematográficas." (Descripción de la casa editorial)
more
"Insgesamt wird deutlich, dass mit einer Beeinträchtigung weiterhin spezifische Risiken in der Mediennutzung durch Zugangs- und Teilhabebarrieren einhergehen. Die bedeutsamsten Handlungsfelder für die Gestaltung von Inklusionsprozessen durch mediale Teilhabe und die größten Handlungsbedarfe aufg
...
rund bisher ausgrenzender Strukturen zeigen sich wie folgt.
• Das Fernsehen ist für die Befragten das meistgenutzte Medium. Dabei zeigt sich ein breites Spektrum an Lieblingssendungen quer durch alle Sparten, Formate und Sender. „Mitreden können“ ist ein spezifisches Nutzungsmotiv. Gleichberechtigte mediale Teilhabe wird im linearen ausgestrahlten Programm gewünscht, deshalb sind barrierefreie Angebote dort wichtig und nicht nur in den Mediatheken.
• Mangelnde Tonqualität, geringe Sprachverständlichkeit und Schwierigkeiten bei der Gerätebedienung sind Probleme, die in allen untersuchten Gruppen auftreten. So wäre zum Beispiel eine einfache Möglichkeit, die Lautstärke von gesprochener Sprache und Hintergrundgeräuschen separat zu regulieren, ein bedeutender Gewinn für zahlreiche Zuschauer und Zuschauerinnen.
• Durchgehende Untertitelung sowie Ausbau von Audiodeskription und Angeboten in Deutscher Gebärdensprache sind für sinnesbeeinträchtigte Mediennutzer_innen essentiell, um in der mediatisierten Gesellschaft teilhaben zu können.
• Die Auffindbarkeit barrierefreier Angebote ist von immenser Bedeutung. Es ist nicht immer leicht, sich einen Überblick darüber zu verschaffen.
• Die empirische Datenlage zu Teilhabekonstellationen muss weiterhin verbessert werden. Die Studie bietet eine gute Grundlage, auf der inhaltlich und methodisch aufgebaut werden kann, um in Folgeuntersuchungen Teilhabebarrieren in der Mediennutzung weiter zu erforschen.
Ob Inklusion ermöglicht wird, entscheidet sich auch an der Art und Weise wie Medienangebote gestaltet und genutzt werden. Die Digitalisierung bietet gute Chancen, vielfältige Lösungen als Wahlmöglichkeiten anzubieten, um individuellen Bedarfen gerecht zu werden." (Fazit, Seite 10)
more
"Vor dem Hintergrund der Flüchtlingsdebatte in Deutschland 2015 wird in diesem Beitrag danach gefragt, welche (Massen-)Kommunikationskanäle Flüchtlinge vor, während und nach der Flucht nutzen, um sich über migrationsrelevante Themen zu informieren und sich darüber mit anderen Migrationswillige
...
n auszutauschen. Dabei wird nicht nur die Frage nach der subjektiven Bewertung der genutzten Quellen gestellt, sondern auch untersucht, ob die Flüchtlinge eine informierte Entscheidung in den verschiedenen Phasen der Migration treffen. Auf Basis des Uses-and-Gratifications-Ansatzes und der Handlungstheorie (symbolischer Interaktionismus) wurden zwischen November 2015 und Februar 2016 vier Fokusgruppen und 36 Tiefeninterviews mit syrischen und irakischen Flüchtlingen durchgeführt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sich die befragten Flüchtlinge vor und während der Flucht gut informiert fühlten, da persönliche Kontakte und soziale Medien die Informationsbedürfnisse weitgehend befriedigen konnten. Informationsdefizite zeigten sich vor allem nach der Ankunft in Deutschland." (Abstract)
more
"International trade in creative industries showed sustained growth in the last decade. The global market for traded creative goods and services totaled a record $547billion in 2012, as compared to $302 billion in 2003. Exports from developing countries, led by Asian countries, were growing faster t
...
han exports from developed countries. Among developed country regions, Europe is the largest exporter of creative goods. In 2012, the top 5 creative goods exporters included Germany, France, Switzerland, the Netherlands and Belgium. Exports of creative goods from developed economies grew during the period 2003 to 2012, with export earnings rising from $134 billion to $197 billion. Among developing countries, China is the largest exporter of creative goods. In 2012, the top 5 exporters were China, Hong Kong, China, India, Turkey and South Korea. Exports of creative goods from developing economies grew during the period 2003 to 2012, with export earnings rising from $87 billion to $272 billion. Developing countries are playing an increasingly important role in international trade in creative industries." (Executive summary)
more
"Anhand einer repräsentativen Umfrage mit 404 Flüchtlingen, die vorwiegend aus Syrien, Irak, Afghanistan, Pakistan und Iran kamen, liefert die vorliegende Studie erstens Erkenntnisse dazu, wie sich Flüchtlinge in ihren Herkunftsländern, auf ihrem Fluchtweg und in Deutschland Informationen versch
...
affen und welchen Quellen sie vertrauen. Zweitens interessiert die aktive Nutzung von mobilen Medien zur Verbreitung von Informationen sowie zur Kommunikation mit anderen über die eigene Flucht. Drittens soll die Aufdeckung von Zusammenhängen der Mediennutzung mit Erwartungen, Bewertungen und Entscheidungen der Geflüchteten in Bezug zum Zielland Deutschland dazu dienen, konkretes Verhalten vor und während der Flucht besser verstehbar (und ggf. prognostizierbar) zu machen." (Executive summary)
more
"This study provides a snapshot of refugees’ experiences regarding communication and information at different points on their journey. It examines the communication behaviours and priority information needs of refugees in three areas: on their journey, in “transit” camps in Greece, and in Germ
...
any, for those who have reached this key destination country for refugees. The research consists of interviews with refugees and with humanitarian agency officials in Greece and Germany. The study examines how refugees access and use information, and presents the concerns and challenges faced by humanitarian agencies in addressing their needs. A total of 66 refugees from Syria, Afghanistan and Iraq participated in the qualitative study in formal and informal camps in Greece. An additional 13 interviews took place in Germany – capturing the voices of those who had completed their journey. A total of 16 focus group discussions were also conducted. Participants were asked to tell the story of their journey so far, focusing particularly on the information and communication they needed and used at different stages. In-depth interviews with 41 humanitarian actors in Greece and four in Germany captured their understanding of refugees’ communication needs." (Executive summary)
more