"Im Fazit lassen sich zwei Befunde festhalten: Erstens erweist sich die Medienkonzentration weiterhin als zentrale Bewegungsenergie für die Internationalisierung der Massenmedien. Sie wird nicht nur im klassischen Medienbereich von Fernsehen, Radio und Printmedien vorangetrieben, sondern erfährt e
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ine Parallele auch in den neuen internetbasierten Netzwerken – jedenfalls in deren gewinnorientierten Sektoren. Die grenzüberschreitende Medienkonzentration findet ihre Grenzen in aller Regel erst dann, wenn sie im Destinationsland von Investitionen erneut gegen nationale Wettbewerbsregeln verstößt. Gleichzeitig führt die internationale Medienkonzentration zur Betonung der Kapitallogik in den Destinationsländern und zu einer Lockerung jener Rechenschaft, zu der Medienunternehmen der Gesellschaft und dem politisch-demokratischen Gefüge gegenüber verpflichtet sind, in dem sie tätig sind. Das Überschreiten von ethischen und journalistischen Grenzen in den Medien der Destinationsländer, die in den Medien der Herkunftsländer eines Konzerns verbindlich gelten, illustriert diesen Befund. Zweitens erfährt die regionale und nationale Sprachraumebene, die weiterhin das relevante Spielfeld für Massenmedien darstellt, durch die Internationalisierung einen Verlust an kommunikativer Autonomie. Müssen Entscheidungen nachvollzogen werden, die von Konzernzentralen in anderen Ländern und aus einem anderen politisch-demokratischen Normenkontext getroffen werden, so führt dies zu einem Verlust an Entscheidungsautonomie und zu entsprechenden Konsequenzen für die politische und gesellschaftliche Kommunikation." (Fazit, Seite 147)
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"Entwicklungsländer und moderne Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT): Wie geht das zusammen? Dieses oft diskutierte, aber selten detailliert untersuchte Thema wird in diesem Buch vor allem anhand Afrikas südlich der Sahara behandelt, einer Weltregion mit erheblichen Entwicklungshemmn
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issen. Im Fokus steht dabei die besonders voraussetzungsreiche Internetnutzung. Tatsächlich sind die Hürden für einen entwicklungsförderlichen Einsatz moderner IKT und speziell des Internets dort weiterhin sehr hoch. Die Ergebnisse der materialreichen Studie, für die auch Forschungen vor Ort durchgeführt wurden, verweisen indes nicht bloß auf Potenziale der IKT für Entwicklung, sondern sie zeigen auch, dass sich die Internetnutzung in Subsahara-Afrika bereits vielfältig darstellt und derzeit dynamisch entwickelt. Nicht nur mit Blick auf die schwerpunktmäßig untersuchten Felder (Demokratisierung, Wirtschaft, Bildung und Forschung) bestehen erhebliche Chancen und Bedarfe für einen Ausbau der Informationsgesellschaft in dieser Weltregion. Vorschläge, wie darauf politisch reagiert und Entwicklung durch Vernetzung gefördert werden kann, bilden einen weiteren Schwerpunkt des Bandes." (Verlagsbeschreibung)
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"The Routledge Handbook of Public Diplomacy provides a comprehensive overview of public diplomacy and national image and perception management, from the efforts to foster pro-West sentiment during the Cold War to the post-9/11 campaign to "win the hearts and minds" of the Muslim world. Editors Nancy
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Snow and Philip Taylor present materials on public diplomacy trends in public opinion and cultural diplomacy as well as topical policy issues. The latest research in public relations, credibility, soft power, advertising, and marketing is included and institutional processes and players are identified and analyzed. While the field is dominated by American and British research and developments, the book also includes international research and comparative perspectives from other countries." (Publisher description)
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"Heinz Rühmann, Hans Albers, Marika Rökk, Max Schmeling, Heinrich George und Leni Riefenstahl – die Schauspieler, die Regisseurin und der Jahrhundertboxer –, sie gehörten zu den großen Stars der NS-Zeit. Warum konnten oder wollten sie sich der Instrumentalisierung durch die braunen Machthabe
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r nicht entziehen? Warum ließen sie sich vereinnahmen, bis das „Tausendjährige Reich“ in Trümmer fiel? Waren die Helden und Idole nur willfährige Handlanger der Nazis? Zwischen Gehorsam und Gewissen, Begeisterung und Distanz, Verstrickung und Protest – Guido Knopp zeigt, wie Vertreter von Kunst, Sport und Kultur das NS-Regime stabilisierten." (Klappentext)
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"Viele Sender haben 2007 Integration auf ihre Fahnen geschrieben. Das ZDF hat beispielsweise mit einer Integrations-Programmwoche im Herbst vergangenen Jahres, mit öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen wie der Wahl der Journalistin Dunja Hayali für das „heute-journal“ sowie durch eine Kooperatio
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n mit einem türkischen Fernsehsender versucht, sich deutlich als Integrationssender zu positionieren. Auffallend ist außerdem, dass seit dem vergangenen Jahr die Zahl der Veranstaltungen zum Thema Medien und Integration erkennbar zugenommen hat – von Berlin bis Karlsruhe, von Nürnberg bis Frankfurt betätigen sich Verbände, Stiftungen und Medieninitiativen auf diesem Feld in einem bisher unbekannten Maß. Die Bedeutung des Themas ist also erkannt. Die Gefahr besteht dabei aber, dass man immer wieder die Bedeutung der Aufgabe betont, ohne einen wesentlichen Schritt bei der Umsetzung weiter zu kommen. Wichtig ist, dass die Medienanbieter Strukturen, strategische Ziele und Umsetzungsinstrumente im Bereich Integration entwickeln. Der WDR hat diesen Weg eingeschlagen. Durch einen Integrationsbericht, der vom Integrationsbeauftragten jährlich den Gremien präsentiert wird, werden seit 2004 Fortschritte und Entwicklungen des Unternehmens in diesem Bereich systematisch und nachhaltig erfasst. Es geht heute mehr den je darum, die programmpolitische Diskussion weiter zu vertiefen und zu konkretisieren. In diesem Zusammenhang ist es sehr zu begrüßen, dass die CIVIS medien stiftung in Kooperation mit dem WDR und der Deutschen Welle im September 2008 eine Programmkonferenz zum Thema „Integration“ bei der Deutschen Welle in Bonn veranstalten wird. Dort soll anhand von Programmbeispielen über innovative Ansätze im fiktionalen und nonfiktionalen Bereich diskutiert werden." (Fazit, Seite 123-124)
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"Dieses Buch fasst Untersuchungen aus verschiedenen Ländern, in denen Frauen höchste Staatsämter innehaben, zusammen und prüft, wie die Medien mit ihnen umgehen und wie sich Wahlkampagnen von und für Frauen gestalten." (Publisher description)
"This article examines Deutsche Welle's Arabic television programming to evaluate its goal of promoting intercultural dialogue. Framed around the concept of media-promoted intercultural dialogue, the paper presents the results of a comparative content analysis of Deutsche Welle and two pan-Arab sate
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llite channels, al-Jazeera and al-Arabiya. Taking the results as a starting point, I propose suggestions for how to improve the performance of government-sponsored international broadcasting to overcome cultural divides." (Introduction)
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