"[...] We consider here a wide range of post-communisms. At one extremestands the former German Democratic Republic: There, the politicalcollapse of communism immediately preceded the economic and socialdestruction of the old way of life. As Maryellen Boyle shows, theaspirations of the people who ov
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erthrew communism were swept aside bythe juggernaut of reunification. This anschluss - to borrow Habermas’shistorically loaded term -was immediately followed by the imposition ofWest German ideas and structures. Within broadcasting, this foundexpression in the setting up of a new system integrated into the existing West German framework. These structural changes were accompanied bythe appointment of Western managers, often from the ruling ChristianDemocratic Party, and an extensive purge of the existing staff. EasternGermany has been rather brutally and very finally integrated into the worldmarket at the expense of the people who ran the Stalinist state.A t the other extreme stands the Chinese experience. There the processof integration, and the destruction of central planning, are proceeding asrapidly in television as in any other part of society. The political system,however, remains controlled by the very same people who have been inpower for years. As Yu Huang shows, the massive development oftelevision in China has been largely the result of the introduction of localautonomy and a shift towards commercial financing. This has led to strainsand tensions between the central party apparatus and the broadcasters.The aftermath of Tiananmen Square was to increase political control butnot to interrupt the growth of the market. One might say that, so far atleast, the process of integration into the world market has been to thebenefit of the people who ran the old system.Between these two extremes lie the majority of countries of the formerSoviet empire in Europe and its local offshoots elsewhere. In differentcountries there have been varying degrees of political change and the scaleand extent of the introduction of market mechanisms and privatization hasbeen extremely uneven. We publish two articles which reflect on East andCentral Europe and which attempt to theorize those experiences. ColinSparks and Anna Reading look at the main currents of social theory whichhave tried t o explain the nature of the end of communism and itsaftermath. They apply propositions derived from these to the study oftelevision in Poland, Hungary, Slovakia and the Czech Republic. KarolJakubowicz makes wider geographical generalizations, but concentrateshis attention mostly on Poland. Despite recognizing the continuingpolitical pressure on the media, he is finally optimistic as to the chances of‘depoliticizing’ television [...] (Editorial)
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"Carpenter begreift Medien als erweiterten Spiegel, als veräußerte Träume unseres Selbst, die uns, sobald wir mit ihnen in Berührung kommen, gefangen nehmen. Seine Zuneigung zu den Naturvölkern ermöglicht ihm Beobachtungen, die zeigen, wie sehr diese Medien in einen Bann schlagen." (Süddeutsc
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he Zeitung, 1994)
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"Die Meinungsfreiheit gehört heute zu den wenigen tragfähigen Säulen, auf die sich die noch immer gefährdete Demokratisierung in Rußland stützen kann. Das ist das Verdienst der sowjetischen bzw. russischen Presse, die sich bereits im Verlauf von Gorbatschows Perestrojka weitgehend von der Gän
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gelung durch den Staat und die ehemalige kommunistische Staatspartei emanzipierte und in zähem Ringen die Annahme eines liberalen Pressegesetzes durchsetzte. Die Journalisten hatten schnell erkannt, welche Chancen ihnen die zunächst von oben gewährte, begrenzte "Glasnost" seit 1985 bot. Die Redaktionen einiger großer offizieller Zeitungen und insbesondere die Herausgeber "informeller", aus der Tradition des Samizdat hervorgegangener, Publikationen, setzten sich so an die Spitze der politischen Reformkräfte in der Sowjetunion. Ob sich eine freie, unabhängige Presse im postkommunistischen Rußland auf Dauer etablieren kann, wird allerdings auch von der wirtschaftlichen und politischen Stabilisierung des Landes abhängen. Die vorliegende Untersuchung belegt anhand zahlreicher Beispiele die zentrale Rolle der russischen Publizistik für den Systemwandel. Sie ordnet ihre Bedeutung als politischer Akteur ein in den gesamtgesellschaftlichen Transitions-Prozeß, der Rußland weiterhin in Atem hält." (Verlagsbeschreibung)
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"Nicht nur Medienkonsumenten, auch Redakteure und Journalisten fanden sich während des Golfkrieges in einem Mediengefängnis wieder, in dem sich mensch vollkommen eingenebelt fühlte und nicht mehr wußte, "wo es lang ging". Während er den Krieg scheinbar live am Bildschirm miterleben konnte, muß
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te mensch die Erfahrung machen, daran ausgeliefert zu sein, trotz aller Versuche und Bemühungen, keine Informationen über die tatsächlichen Hintergründe und Ereignisse des Krieges zu erhalten. Dabei begann die Desinformationskampagne nicht erst mit Inkrafttreten der Zensurbestimmungen Mitte Januar 1991, sondern die US-Regierung hat bereits in Vorbereitung auf den Krieg maßgebliche Informationen durch Zensur und Propaganda entstellt. Nach Einschätzung von Philip Knightley diente das Nachrichtenmanagement am Golf hauptsächlich drei Zielen: dem Feind Informationen vorzuenthalten, Unterstützung für den Krieg zu schaffen und die öffentliche Meinung über die Bedeutung des Krieges grundlegend zu verändern. In der Bundesrepublik, die am Golfkrieg zwar militärisch nicht beteiligt war, die ihn aber zu einem erheblichen Teil mitfinanzierte, kam diesem letztgenannten Ziel besondere Bedeutung zu. Tonangebende Politiker und Publizisten nutzten den Krieg, um die Debatte über die Neubegründung der Bundeswehr und über den Krieg als Mittel der Politik in Gang zu setzen. Das vorliegende Buch ist der medienpsychologischen Analyse der bundesdeutschen Golfkriegsberichterstattung gewidmet und untersucht, wie diese Neubewertung des Krieges durch die Berichterstattung am Golf vorbereitet wurde und welche Auswirkungen dies auf die Medienkonsumenten hatte." (Verlagsbeschreibung)
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